01.04.2017

Pressemitteilung Null Toleranz für das Behaarte Schaumkraut!

Kaum einer kennt es beim Namen, obwohl es fast jeder im Garten hat: Das Behaarte Schaumkraut (Cardamine hirsuta). Es ist ein fleißig aussamendes, kurzlebiges, einjähriges Kraut. Es keimt fast ganzjährig, bildet zuerst eine kleine Blattrosette und schon wenige Wochen später weiße Blütenhärchen – und kurz darauf reichlich abspringende Samen! Milde Winter übersteht es als grüne Rosette. Und leider hält es sich nicht an wikipedia, wo es heißt, es bevorzuge kalkarme Standorte, weshalb man es fast überall finden kann.

Die Pflanze wird 7 bis 30 cm hoch und ihr aufrecht wachsender Stängel erscheint bei älteren Pflanzen durch seine bogig überhängende Verzweigung manchmal mehrstängelig. Die Blätter junger Pflanzen liegen als basale Blattrosette am Boden, an älteren Exemplaren entstehen zusätzlich Stängelblätter. Die Blätter sind unpaarig gefiedert mit einem größeren Endblättchen an der Spitze.

Warum die Pflanze „Behaartes Schaumkraut“ heiß, obwohl sie meist völlig kahl ist und man auch keinen Schaum an ihr findet, wie die Schaumnester der Schaumzikade auf dem Wiesenschaumkraut, weiß niemand. Geeigneter wäre der Name Springkraut und tatsächlich wird die Pflanze gelegentlich auch so genannt, aber leider ist dieser Name schon für das „Rühr-mich nicht an“ (Impatiens noli tangere) besetzt.

Das Behaarte Schaumkraut ist ein Therophyt, d.h. es überdauert ungünstige Zeiten als Samen und kann dadurch auch ansonsten lebensfeindliche Standorte besiedeln. Die ehemals seltene Art hat sich zwischen 1975 und 1985 in wintermilden Lagen in Deutschland explosionsartig ausgebreitet. Wahrscheinlich wurde sie über Baumschulen und Gärtnereien eingeschleppt.

Wem das Kraut schmeckt, der kann die Blätter der zarten Rosetten zu der Zeit, bevor die Knospen ansetzen, auch essen (oder sie mit Schmand oder Frischkäse zubereiten). Sie schmecken kresseartig, mit einem leichten Bitter-Ton.

Wo die Pflanze sehr lästig geworden ist, kann man sie sicher und umweltverträglich eigentlich nur dadurch bekämpfen, dass man öfter als gewöhnlich durch den Garten geht und alle der weiß aufblühenden Kräuter möglichst noch vor Samenansatz ausreißt und sie über die Biotonne entsorgt, weil ansonsten ein Teil der Samen nachreift und schnell wieder auskeimt. Macht man das über eine längere Zeit sehr konsequent, finden sich bald nur noch vereinzelt ein paar Exemplare, die dann zum Kräuterschmand genügen.

Weitere Infos erhalten Sie beim Fachberater für Gartenkultur und Landespflege im Landratsamt Miltenberg, Herrn Roman Kempf, unter Telefon 09371 501-582.
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